Als Musiktherapeut arbeitet Professor Jan Sonntag seit 1999 schwerpunktmäßig mit demenzbetroffenen Menschen in unterschiedlichen Pflegeeinrichtungen. Während zahlreicher Therapiesituationen nahm er die Bedeutsamkeit der Atmosphäre des Wohn- und Lebensraums seiner Klienten wahr. Von 2008 bis 2013 unterstützte ihn die Andreas Tobias Kind Stiftung bei der Erstellung seiner Dissertation zur Entwicklung eines atmosphärenbezogenen musiktherapeutischen Konzepts im Bereich Demenz. Dabei wurde die ästhetisch-philosophische Theorie von Atmosphären in Bezug zur Erfahrungswelt Demenz gesetzt. Mittlerweile ist diese Forschungsarbeit mit großem Erfolg abgeschlossen und als Buch erschienen.

Im Anschluss an die Dissertation folgten weitere Publikationen sowie Vorträge zum Atmosphären-Ansatz. Zudem entwickelte Jan Sonntag an der MSH Medical School Hamburg gemeinsam mit weiteren Professoren, u.a. Prof. Eckhard Weymann (Gesellschafter der Kind Stiftung), den Musikschwerpunkt im Bachelor-Studiengang „Expressive Arts in Social Transformation“. Dieses Jahr folgte die Berufung zum Professor für Musiktherapie, um den Studienschwerpunkt zu unterrichten. Nach wie vor behält er einen Fuß in der therapeutischen Praxis, dem Herzstück seines Berufslebens: durch die Arbeit in einem Pflegeheim sowie in der Praxis Alte Wache, in der bis zu seinem Umzug in ein Heim auch Gert ein- und ausging. Hierbei ist auch der Film (s.u.) entstanden.

Filmbeitrag:
Prof. Jan Sonntag in der musiktherapeutischen Arbeit mit Gert, der von Demenz betroffen ist. Ein Film von Stefan Gieren.

Die Dissertation als Buch:
Sonntag, J. (2013): Demenz und Atmosphäre. Musiktherapie als ästhetische Arbeit. Frankfurt: Mabuse.

 

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