Andreas Weyand-Krüger hat mit Unterstützung der Andreas Tobias Kind Stiftung im Jahr 2011 erfolgreich eine Weiterbildung zum Sexualpädagogen absolviert. Bereits im Rahmen seiner Ausbildung lernte der staatlich anerkannte Heilerziehungspfleger die Themen Partnerschaft und Sexualität bei Menschen mit Assistenzbedarf kennen. Auch in seinem Arbeitsalltag in einer Werkstatt für Menschen mit Assistenzbedarf und in der Betreuung der Bewohner begegneten ihm viele Anfragen zu Einzel- und Paarbegleitung , die auch das oftmals sensible Thema Sexualität beinhalteten. Gleichzeitig erlebte er Unsicherheiten und Überforderungen bei Kollegen, was ihn dazu veranlasste, eine einjährige Weiterbildung am Institut für Sexualpädagogik in Dortmund zu absolvieren.

Aufgrund seiner Zusatzqualifikation haben sich für ihn verschiedene neue Aufgabenfelder ergeben: Neben Einzel- und Paarbegleitung bietet er Fortbildungsangebote für Bewohner, ihre Eltern und Mitarbeiter zum Thema sexualisierte Gewalt an. „Dank der mir ermöglichten Förderung durch die Andreas-Tobias-Kind-Stiftung konnte ich mein berufliches Spektrum erweitern und persönlich an neuen Herausforderungen wachsen“, so Andreas Weyand- Krüger. Die zentrale Grundlage für diese Arbeit sieht er in dem heilpädagogischen Paradigmenwechsel „von der Betreuung zur Assistenz“. Seine Zusatzqualifikation ermöglicht ihm, diesen angestrebten Paradigmenwechsel aktiv zu begleiten: „Mit Respekt, Achtung und Würde unterstütze ich unter anderem die Selbstbestimmung in der Sexualität bei seelenpflegebedürftigen Menschen. Geleitet werde ich durch die Erkenntnis, dass ihnen dieselben Persönlichkeitsrechte zur freien Entfaltung ihrer Sexualität zugestanden werden wie uns, den so genannten Nichtbehinderten“, so Andreas Weyand-Krüger. Als Sexualpädagoge unterstützt er die Behindertenarbeit in sozialtherapeutischen Einrichtungen, wo er weiterhin wesentlichen Bedarf an ausgebildeten und geschulten Fachkräften sieht.

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