Die Idee zu einer „Entdeckungsreise“ rund um das Thema Musiktherapie kam Prof. Dr. Karin Schumacher und Dipl. Komm. Lada Petrickova anlässlich einer Fachtagung der Universität der Künste Berlin 2013, an der beide tätig sind. Ihre Intention war es, die Praxis und den aktuellen Forschungsstand der künstlerisch-wissenschaftlichen Disziplin umfassend und interaktiv zu präsentieren. Dank einer Anschubfinanzierung der Andreas Tobias Kind Stiftung konnte das Pilotprojekt Wanderausstellung ausgebaut werden: Seitdem wird die Ausstellungsplattform inhaltlich und thematisch regelmäßig erweitert und findet u.a. an Infotagen der Hochschule, Tagungen und Kongressen statt, wo sie auf reges Interesse seitens Öffentlichkeit und Fachpublikum stößt.

Ein wichtiges Ziel der Ausstellung ist es, einem breiten Publikum einen Zugang zur Musiktherapie zu vermitteln und ihre vielfältigen Anwendungsgebiete aufzuzeigen. Beispielsweise zeigt ein von innen beleuchtetes Ausstellungselement die gängigsten Anwendungsfelder der Musiktherapie und weist auf Krankheitsbilder hin, bei denen die Therapieform ihren Einsatz findet. Darüber hinaus werden Forschung, Wissenschaft, Lehre, Alumni-Arbeit, Arbeitsfelder und berufliche Perspektiven der Fachwissenschaft dargelegt. Interessierte an dem Masterstudiengang der UdK Berlin können zum Beispiel einen Blick in den „Studienkoffer“ werfen, in dem die unterschiedlichen Studienmodule versammelt sind. Dieses Jahr fand die Ausstellung so auch auf dem jährlichen Infotag der UdK statt, wo sich die Bewerber u.a. in Vorträgen und Workshops über das Studium informieren können. Ebenso bei der Autismus-Tagung des Vereins Autismus Deutschland konnten die Teilnehmer auf „Entdeckungsreise“ gehen: Hier fokussierte die Ausstellung das Thema Musiktherapie bei Autismus und zeigte die neuste Fachliteratur sowie Filmausschnitte aus der Praxis.

Eine besonders umfassende Ausstellung fand kürzlich anlässlich des 14. World Congress of Music Therapy in Wien/Krems vom 7. bis 12.Juli 2014 statt. Anhand von sieben Stationen beleuchtete die Exposition die Hauptthemen des Weltkongresses aus Sicht des Berliner Studiengangs: Die Station „Forschung und Praxis verbinden“ präsentierte die Forschungsförderung der Andreas Tobias Kind Stiftung auf dem Gebiet der Musiktherapie. Zudem gab es einen Überblick über die Promotionsforschung im Bereich Musiktherapie der letzten 200 Jahre. An einer weiteren Station wurden aktuelle Konzepte, Chancen und Möglichkeiten der ambulanten Musiktherapie erläutert. Im Bereich „Multikulturelle Perspektiven“ lag u. a. ein japanisches Lexikon der Musiktherapie aus und an der Station „Interdisziplinäre und inklusive Dialoge“ wurden Projekte vorgestellt, in denen die Musiktherapie mit anderen Freizeit- und Kulturangeboten verknüpft wird – z. B. das Projekt „Klanggarten“, in dem erkrankten Kindern eine unbeschwerte Zeit geschenkt wird. Abgeschlossen wurde der Ausstellungsrundgang in Wien mit der Präsentation neuer Anwendungsbereiche der Musiktherapie und aktueller Forschungsergebnisse.

Wir sind schon gespannt, wohin die nächste Entdeckungsreise führen wird!

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